Autor: Alfons Meismann, Sicherheitsexperte, Mitglied WAD
Das Wichtigste in Kürze
- Mobiltelefone erzeugen eine Strahlungsbelastung, die das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen kann, insbesondere bei Personen, die häufig telefonieren.
- Die Strahlungen entstehen durch die Nutzung elektromagnetischer Wellen zur Datenübertragung.
- Maßnahmen zum Strahlenschutz sind unter anderem, das Handy nachts auszuschalten, beim Kauf auf den SAR-Wert zu achten, neuere Modelle mit geringeren Strahlungswerten zu verwenden, schlechten Empfang zu vermeiden und die Freisprechfunktion zu nutzen.
- Spezielle Handytaschen können die Strahlung abschirmen, während Aufkleber oder Folien keine nachgewiesene Wirkung haben.
- Die Abschirmung ist wichtig, und spezielle Handytaschen bieten eine praktische Lösung zum Schutz vor Handystrahlung.
Müssen Sie sich Sorgen um Strahlung durch Ihr mobiles Telefon machen? Erzeugt Ihr Handy Strahlungen? Leider ja.
Obwohl noch nicht eindeutig geklärt ist, wie gefährlich die Strahlung von Mobiltelefonen ist, warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO davor. Die Strahlung von Smartphones kann möglicherweise das Risiko für so genannte Gliome erhöhen.
Gliome sind Tumore des Nervensystems, die häufig im Gehirn auftreten. Laut WHO ist das Risiko besonders bei Vieltelefonierern erhöht. Langzeitstudien mit genauen Ergebnissen liegen noch nicht vor.
Doch was ist eigentlich Handystrahlung? Und wie kann man sich beim Telefonieren mit dem Handy schützen? Kann man sich mit einer speziellen Tasche oder gar einem Aufkleber vor der Strahlung schützen?
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Was ist Handy Strahlung?
Bei der täglichen Nutzung unseres Smartphones werden große Mengen an Daten und Sprache übertragen. Damit dies möglich ist, nutzt das Gerät so genannte elektromagnetische Wellen.
Die Länge dieser Wellen liegt im Dezimeter- bis Zentimeterbereich.
Dazu das Bundesamt für Strahlenschutz: Der Mobilfunk nutzt hochfrequente elektromagnetische Felder (EMF), um Sprache oder Daten zu übertragen. Beim Telefonieren mit einem Smartphone nimmt der Kopf und damit der Körper einen Teil der Energie dieser EMF-Strahlung auf.
Grundsätzlich gilt: Je weiter man vom Smartphone entfernt ist, desto geringer ist die Strahlenbelastung. Es gibt aber noch viele weitere Möglichkeiten, sich bei der Handynutzung zu schützen. Diese werden im Folgenden näher erläutert.
Strahlenschutz: Wie kann ich mich gegen Strahlung beim Smartphone schützen?
Es gibt viele Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Strahlenbelastung durch Smartphones so gering wie möglich zu halten. Wie diese Maßnahmen im Einzelnen aussehen und was es dabei im Detail zu beachten gilt, zeigen die folgenden Tipps zum Schutz vor Handystrahlung.
Tipp 1: Nachts ausschalten
Schalten Sie Ihr Smartphone nachts am besten ganz aus, wenn es neben dem Bett liegt. Der ausgeschaltete Zustand ist der beste EMF-Schutz insbesondere wenn es in Körpernähe ist.
Das Gleiche können Sie auch tagsüber zwischendurch tun, wenn das Smartphone nicht gebraucht wird. Müssen die Geräte nachts eingeschaltet bleiben, ist es besser, das Handy möglichst weit vom Bett entfernt aufzubewahren. Auf keinen Fall sollten Sie es in Kopfnähe lagern, damit die Strahlen den Kopf nicht erreichen.
Tipp 2: Niedrigen SAR-Wert beachten
Beim Kauf eines Mobiltelefons sollten Sie in Sachen Strahlenschutz nicht nur auf die technischen Daten und das Design achten, sondern auch auf die so genannten SAR-Werte (Spezifische Absorptionsrate).
Dieser Wert gibt Auskunft über die Strahlenbelastung. Je niedriger der Wert, desto besser. Auch hier gilt: Je negativer der Wert, desto besser für Sie. Das heißt, ein Handy mit einem Strahlungsfaktor von -0,75 ist „gesünder“ als ein Gerät mit einem Wert von 0,35 oder ähnlich.
Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt, dass der SAR-Wert nicht mehr als 2 Watt pro Kilogramm betragen sollte. Der Haken: Die wenigsten Menschen achten bei ihrer Kaufentscheidung auf den SAR-Grenzwert.
Tipp 3: Ältere Modelle gegen neue austauschen
Ältere Smartphone-Modelle arbeiten in der Regel noch mit dem GSM-Standard. Dadurch strahlen sie beim Verbindungsaufbau deutlich stärker als neuere Standards wie UMTS oder LTE. Aus Sicht des Mobilfunkstrahlenschutzes schneiden diese Standards deutlich besser ab und neuere Modelle sind strahlungsärmer.
Tipp 4: Schlechten Empfang vermeiden
Zwar lässt sich ein mäßiger Empfang nicht ganz vermeiden, da man auf die Sendeleistung keinen Einfluss hat. Vielen Nutzern ist jedoch nicht bewusst, dass auch der Empfang einen Einfluss auf die EMF-Belastung hat.
Bei schlechtem Empfang müssen Smartphones mehr Leistung aufwenden, um eine Verbindung herzustellen. Dies führt zu einem stärkeren elektromagnetischen Feld und damit zu einer höheren Strahlenbelastung.
Als Faustregel gilt: Guter Empfang = geringere Strahlungsintensität.
Tipp 5: Freisprech-Funktion nutzen
Wer beim Telefonieren die Freisprechfunktion oder ein Headset nutzt, minimiert ebenfalls die Strahlenbelastung, da das Smartphone nicht direkt am Kopf anliegt.
Je weiter das Handy beim Telefonieren vom Ohr entfernt ist, desto besser. Grundsätzlich gilt also: Simsen ist besser als Telefonieren.
Tipp 6: Handytasche als Strahlenschutz
Wer sich bei der täglichen Handynutzung nicht einschränken lassen will, greift einfach zu einer Handytasche als EMF-Schutz. Aber: Nicht jede Tasche bietet automatisch Strahlenschutz. Hier gibt es spezielle Strahlenschutz-Handytaschen in vielen Größen, die vor den Strahlen schützen sollen.
Nur Handyschutzhüllen aus speziellem Material schützen vor Smartphone-Strahlung und nicht – wie herkömmliche Schutzhüllen – nur vor Kratzern, Stößen und Schmutz. In diesem Segment gibt es sowohl Schutzhüllen für Smartphones als auch für Tablets und sogar für Laptops, die die Mobilfunk- und WLAN-Strahlung minimieren und absorbieren.
Diese Handytasche schirmt die schädliche Strahlungen deutlich ab. Sie ist damit ein probates Mittel für den allgemeinen Strahlenschutz.
Verschiedene Hersteller bieten unterschiedliche Modelle an. Je nach Hersteller schirmen diese auch den schädlichen Elektrosmog ab. Denn egal ob iPhone, Samsung Galaxy, Huawei und andere Marken: Alle können Elektrosmog und elektromagnetische Strahlungen erzeugen. Diese können Sie jedoch mit speziellen Hüllen abschirmen. Die Produkte sind zum günstigen Preis erhältlich und dennoch effektiv.
Schützt ein Aufkleber vor erhöhten Strahlungen bei Mobiltelefonen?
Im Handel werden zahlreiche Aufkleber angeboten, die die Strahlenbelastung von Smartphones reduzieren sollen. Aber: Das Prinzip, das der Wirkung zugrunde liegen soll, ist wissenschaftlich nicht erklärbar oder nachvollziehbar.
Bei den Recherchen für diesen Artikel haben wir keine wissenschaftlich fundierte Studie gefunden, die die Wirksamkeit dieser Aufkleber, Folien oder Strahlenschutzfolien gegen Handystrahlung belegen kann. Auch einen aussagekräftigen Test konnten wir nicht finden. Deshalb halten wir, genau wie Experten, die zu dem Thema publizieren, nichts von einem Strahlenschutzsticker für Handys.
Deshalb unser Rat: Solange es keine wissenschaftlich gesicherten Ergebnisse über die Wirkung von Aufklebern gibt, sind sie keine Kaufempfehlung. Verzichten Sie auf solche Aufkleber oder Folien. Sie schützen wahrscheinlich nicht Ihren Körper, sondern nur Ihren Geldbeutel.
Fazit zur Abschirmung von Strahlung
Neben den vorgestellten Verhaltensregeln im Umgang mit dem Smartphone ist eine Abschirmtasche eine gute Option. Spezielle Handytaschen als Schutzhüllen sind eine tolle Möglichkeit, wenn Sie sich vor der Handystrahlung schützen möchten.
Durch die Schutzhüllen schränkt sich Ihr Nutzungsverhalten in keinster Weise ein. All dies macht deutlich, dass Sie mit Hülle deutlich sicherer leben. Gut geschützt mit solchen Taschen geht es dem Menschen besser. Worauf warten Sie noch? Kaufen Sie jetzt eine solche spezielle Tasche, um den Faktor Strahlenschutz Handy zu optimieren.